Zusammenarbeit verbessern? Ja, auch international – unsere 3 Key Learnings

Unsere Arbeit hält viel für uns bereit: Immer wieder neue Personen bzw. Teams, ungewohnte Projektsituationen mit neuen Herausforderungen. Von Zeit zu Zeit ergibt sich zudem die Möglichkeit, gemeinsam mit unseren Partnern, noch weiter über den eigenen Tellerrand zu schauen. In diesem speziellen Fall handelt es sich um das Training zur Zusammenarbeit in internationalen Teams, das unsere Kollegin Jessica Höötmann zusammen mit Simon Weber von Ute Clement Consulting geben durfte.

Wer Consensa kennt, der weiß, Zusammenarbeit wird in unserem prozessorientierten Projektmanagement-Ansatz großgeschrieben.

Drei Key Learnings, was das für Zusammenarbeit im internationalen Kontext bedeutet:

#1 „Was ist eigentlich Wasser?“

Angesprochen auf das Thema Kultur und wie wir diese wahrnehmen, fällt es gar nicht so leicht die eigene Kultur greifbar und erklärbar zu machen. Unsere Kultur wird uns erst so richtig bewusst, wenn wir sie verlassen, um in andere Kulturen einzutauchen und dadurch die Unterschiede zu anderen beginnen wahrzunehmen. Man könnte also sagen, dass für uns Kultur ist, was für den Fisch das Wasser ist. Ein Bewusstsein für die eigene Kultur, sowie die Offenheit und Neugier sich mit anderen Kulturen auseinanderzusetzen, ist der erste Schritt, um eine gute Zusammenarbeit im internationalen Kontext zu gewährleisten! Aber Vorsicht, Kultur ist nicht eindimensional, sondern kommt in vielen unterschiedlichen Facetten daher: Regionale sowie nationale Kultur, Unternehmens- sowie Branchenkultur, Professions- und auch Familienkultur.

#2 Bin ich eher Pfirsich oder Kokosnuss und wie ist es bei meinem Gegenüber?

Wie ich mich in öffentlichen Räumen bewege, also was und wie viel ich mit anderen Personen teile, hat Auswirkung auf die zwischenmenschlichen Beziehungen. Wie ist z.B. mein Verhältnis zwischen privaten und öffentlichen Aspekten der eigenen Person? In unserem internationalen Beispiel ging es um die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den USA und die unterschiedlichen kulturellen Ausprägungen. Eine sehr hilfreiche Analogie für die Zusammenarbeit ist bspw., dass Amerikaner wie Pfirsiche sind - die äußere Schale ist eher weich. Man kommt schnell ins Gespräch zu Job, Sport, Familie etc. Die Rollen bleiben nach Gesprächskontext immer gleich und überschneiden sich nicht: im Job z.B. Abteilungsleiter, beim Sport Coach. Über die Person hinter diesen Rollen, erfährt man hingegen sehr wenig und nur wenige Personen haben dazu überhaupt Zugang.
Wir Deutschen ähneln dagegen eher einer Kokosnuss. Unsere äußere Schale ist zwar hart, dafür aber nicht so dick. Einmal durchbrochen wird über alles gesprochen. Besprochene Themen wie Geld, Familie etc. stehen für Freundschaft. Diese Abgrenzung wird häufig auch direkt in der Sprache deutlich, z.B. beim Siezen und Duzen.
Merke: Immer den Gesprächskontext mit Amerikanern im Hinterkopf haben und so die Kontexte in der Kommunikation nicht vermischen!

#3 Style-Switching ist cool

Wenn unterschiedliche Kulturen im Projekt aufeinandertreffen und gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten, kann es zu Differenzen kommen, die kulturell bedingt sind. Genau für solche Situationen (oder um diesen vorzubeugen), dient die Methode des Style-Switching. Selbstreflexion steht hierbei an erster Stelle. Erst wenn wir unsere eigenen Muster und Verhaltensweisen verstehen, sind wir effektiv in der Lage uns auf andere Kulturen einzustellen und uns anzupassen. Durch die Selbstaufmerksamkeit und die Antizipation der Muster meines Gegenübers, wird der Grundstein für eine gute Zusammenarbeit gelegt.

Nun zu Ihnen: In welchem Wasser schwimmen Sie denn gerade?

 

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