Praxistipp: Entscheidungen treffen in großen Gruppen

Im Team eine Entscheidung zu treffen, kann mitunter sehr anstrengend sein. Und ob sich in langwierigen Diskussionsprozessen wirklich die beste Idee durchsetzt oder die, die am ausdauerndsten vertreten wurde, bleibt fraglich – wie nicht zuletzt die ein oder andere Koalitionsverhandlung in der bundesrepublikanischen Geschichte gezeigt hat.

Was also tun, wenn sich eine Gruppe aus rund 30 Personen innerhalb kurzer Zeit auf drei von acht möglichen Optionen einigen soll?

Die Lösung liegt in einer Mischung aus 1, 2, 4, all aus den Liberating Structures und einer Punkteabfrage – hier kurz Schritt für Schritt erklärt:

  1. Zuerst wählt jeder für sich drei Favoriten aus.
  2. Danach einigt mach sich zu zweit auf drei gemeinsame Themen.
  3. Als nächstes finden sich zwei Paare zusammen (bei 30 Personen gibt es eine Sechsergruppe) und handelt zu viert die drei Wahlthemen aus.
  4. Der letzte Schritt ist eine Punkteabfrage, wobei jedes Team drei Punkte erhält.

Jeder einzelne Prozessschritt dauert nur wenige Minuten und nach rund einer halben Stunde steht eine Entscheidung, hinter der sich alle im Raum versammeln können.

Der Vorteil: Im Verlauf des Prozesses hat jeder die Chance, seine Argumente einzubringen und die der anderen zu hören. Ein schöner Nebeneffekt: Die wertvolle Meinung ruhigerer Teilnehmer:innen bekommt in den kleinen Diskussionsgruppen mehr Gewicht.

Unser Fazit: Diese Methode einmal auszuprobieren ist eine gute Entscheidung.

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