Mediation „light“ – Leitfaden zur Vermittlung in Konflikten
- Einstieg
 
Rolle klären:
- allparteilich, verantwortlich für den Prozess und nicht für die inhaltliche Lösung
 
Regeln:
- sich aussprechen lassen, keine Beleidigungen…
 
Vorgehen erklären:
- „Einzelgespräche“ mit beiden Parteien, um Sichtweisen und Hintergründe zu verstehen, erst dann gemeinsame Entwicklung von Lösungen
 
Vertraulichkeit und Bereitschaft absichern:
- „Möchten Sie das Gespräch unter diesen Voraussetzungen führen?“
 
- Positionen/Sichtweisen herausarbeiten
 
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 Einzelgespräch mit A:  | 
 Einzelgespräch mit B:  | 
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 · Fragen: „Wie stellt sich die Situation für Sie dar? Was stört Sie? Was ist passiert? Warum sitzen wir hier zusammen? · Aktiv zuhören und verstehen wollen: „Wenn ich Sie richtig verstehe… aus Ihrer Sicht/Perspektive… Für Sie…“ 
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 · Fragen: „Wie stellt sich die Situation für Sie dar? Was stört Sie? Was ist passiert? Warum sitzen wir hier zusammen? · Aktiv zuhören und verstehen wollen: „Wenn ich Sie richtig verstehe… aus Ihrer Sicht/Perspektive… Für Sie…“ 
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- Interessen und Hintergründe rausarbeiten
 
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 Einzelgespräch mit A:  | 
 Einzelgespräch mit B:  | 
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 · Fragen: „Sie haben gerade erzählt, dass… Was wäre Ihnen in der Situation wichtig gewesen? Warum hat sie XY gestört, was ist Ihnen da wichtig?“ · Aktiv zuhören und Hintergründe verstehen wollen: „Wenn ich Sie richtig verstehe ist Ihnen wichtig, dass… hätten Sie sich gewünscht, dass… „ · Interessen visualisieren 
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 · Fragen: „Sie haben gerade erzählt, dass… Was wäre Ihnen in der Situation wichtig gewesen? Warum hat sie XY gestört, was ist Ihnen da wichtig?“ · Aktiv zuhören und Hintergründe verstehen wollen: „Wenn ich Sie richtig verstehe ist Ihnen wichtig, dass… hätten Sie sich gewünscht, dass…“ · Interessen visualisieren 
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Kontakt stiften durch „Pendeln“ oder „Perspektivwechsel“:
- Pendeln: „A/B hat gerade gesagt, dass ihm/ihr xy wichtig ist... Dass er/sie sich gewünscht hätte/wünschen würde, dass… Können Sie das nachvollziehen? Wussten Sie das? Wie geht es Ihnen, wenn Sie das hören?“
 - Perspektivwechsel: „Was haben Sie verstanden, was A/B wichtig ist?“
 
- Lösungen entwickeln auf Basis der Interessen
 
Brainstorming:
- „Sie haben gehört, was A/B wichtig ist. Mit Blick auf die Interessen beider – Welche Lösungsideen haben Sie? Was könnten Sie sich vorstellen?“
 - Keine Kritik in der Ideenfindungsphase! Alle Ideen aufnehmen und visualisieren
 
Ideen bewerten:
z.B. nach Ampelsystem sortieren
- Grün: „Kann ich uneingeschränkt mitgehen…“
 - Gelb: „Müssten wir nochmal drüber reden… unter bestimmten Voraussetzungen/Anpassungen der Idee“
 - Rot: „Veto… Geht für mich auf keinen Fall“
 
Einigen:
- Ideen besprechen und anpassen
 
- Verabredung treffen, Umsetzung absichern und Gespräch abschließen
 
- „Was wollen Sie verabreden?“
 - „Wie stellen wir sicher, dass die Verabredung umgesetzt wird?“
 - „Wer muss informiert werden?“
 - „Wann wollen wir die Umsetzung der verabredeten Ideen reflektieren?“
 - Verabredungen dokumentieren
 - „Wie zufrieden sind sie mit den Ergebnissen/ dem Verlauf des Gesprächs?“
 - „Möchten Sie sonst noch etwas sagen?“